
Ciao ragazzi! Willkommen im verklemmten Italien. Heute besichtigen und bauen wir den schiefen Turm von Pisa. Und der ist gar nicht so schief - dafür aber verdammt wacklig.
OK, das waren jetzt ein paar wilde Phrasen, und dennoch genau das, was ich einleitend sagen muss. Ihr baut nämlich gar keinen schiefen Turm, sondern einen komplett geraden. Erst am Ende wird er dann schief aufgestellt, das dann aber so haarsträubend, das er tatsächlich kurz vorm umkippen ist.
Mir ist genau das inzwischen 2x passiert, immer dann, wenn ich ihn an einen anderen Platz räumen wollte und nicht ganz genau aufgepasst hatte.
Aber genug der Vorrede, wir wollen ja zusammen Spaß haben und Klemmbausteine klemmen. Und deswegen fangen ich jetzt auch, wie gewohnt, mit den harten Fakten des Sets an:
Name | Schiefer Turm von Pisa |
Hersteller | LEZI |
Hersteller Modellnummer | LZ8043 |
Teileanzahl | 2148 |
Teilegröße | Diamond |
Aufstellgröße BxTxH | 20cm x 20cm x 34cm |
Prints / Sticker | nein / nein |
Preis | ca. 20,- € |
Schwierigkeit | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Das ist jetzt das zweite Mal, dass ich ein Gebäude aus Diamondbricks baue. Dem Capitol (hier) habe ich noch eine Schwierigkeit von 4 gegeben. Hier gehe ich diesmal auf eine 3 zurück. Das liegt vor allem daran, dass diesmal etwas größere Noppensteine verbaut wurden und nicht Unmengen an 1x1 Bricks und Fliesen/Tiles. Lediglich das Aufsetzen des Dachs erfordert etwas Fingerspitzengefühl, ansonsten ist der Bau ein fast schon leidiges und fortwährendes Wiederholen der immer wieder exakt gleichen Schritte.
Für rund 20.- Euro erhaltet ihr deutlich über 2000 Klemmbausteine, eine ganze Weile Bauspaß und am Ende auch noch ein tolles Architekturset für euer Regal. Da könnt ihr also fast nichts falsch machen, falls ihr euch für Architektur aus Noppensteinen interessiert.
1 Cent pro Klemmbaustein, günstiger geht es kaum
In diesem Fall kommen die 2148 Teile in mehreren Tüten verpackt bei euch an. Diese sind nicht nach Bauschritten sortiert, dafür aber nach Sorten. Zwar befinden sich durchaus mehrere Sorten in einer Tüte, aber zu ähnliche Steine sind dafür in verschiedenen Tüten untergebracht. Wer nicht sortenrein sortieren möchte, der kommt also gut damit klar pro Tüte eine Dose/Schale zu benutzen.
Was ihr hier als Anfang seht, ist tatsächlich erst der 32. von 37 Bauschritten. Ich habe ihn nur als ersten durchgeführt um eine Vorstellung von der Größe zu haben. Direkt danach konnte ich das Ganze dann aber auch wieder beiseite legen, denn der Turm wird komplett, also bis zum Ende, vollkommen losgelöst auf eurem Tisch gebaut.
Und nicht nur das, er hat auch keinerlei Stabilität, was die Kreisform angeht - und zwar bis zum Ende nicht. Ihr seht hier 12 Bricks, die jeweils mit einer Noppe an der Ecke über 12 2x2 Round Bricks mit einander verbunden sind. Das ist zwar in sich geschlossen, aber die Form könnt ihr nach Belieben verändern.
Instabil während der kompletten Bauphase
Mit jeder dazu kommenden Ebene greifen die weiteren Round Brick Verbindungen zwar immer und immer fester, ein stabiles Gebilde wird es aber nie. Das passiert erst kurz vor Ende, mit dem Aufsetzen des Dachs. Und selbst das ist, so viel sei schon hier verraten, eher ein Tanz auf rohen Eiern als eine einfache, stabile Verbindung.
Da sich der komplette Turm, Ebene für Ebene und zwölftel Kreis für zwölftel Kreis einfach nur wiederholt, gibt es zur Orientierung, wenn man sie ab und zu dann doch mal benötigt, lediglich diese eine Tür in der untersten Ebene.
Ab Etage zwei ist es dann reine Fleißarbeit. 6 Etagen lang, jeweils 12 Wandelemente pro Etage, also insgesamt 72 mal baut ihr diese Konstruktion, welche jeweils aus 2 Bauschritten besteht. Und wer ganz genau hinschaut, der wird dabei entdecken, dass es selbst dem Ersteller der Bauanleitung irgendwann zu langweilig war und er einfach nur noch copy&paste abgedruckt hat, was zwar zu Darstellungsfehlern führte, die euch aber zum Glück nicht zu Fehlbauten leitet.
Ich versichere euch, ihr werdet den Turm nicht an einem Bautag beenden. Diese 72 Elemente werden dafür sorgen, dass ihr irgendwann abbrecht und am nächsten Tag den Bau fortsetzt. Mich persönlich stört das nicht, da ich gerne über mehrere Tage an einem Set sitze. So habe ich mir den Turm auf 3 Tage aufgeteilt. Ihr könnt mir ja gerne mal in die Kommentare schreiben, wie das bei euch so war oder ist.
Im inneren bleibt der Turm übrigens komplett hohl. Da es aber sowieso keinen Einblick ins Gebäude gibt, ist das auch relativ egal, also mir zumindest. Die Fugen bleiben hingegen leider durchblickbar. Da andere Hersteller aber komplett offene Türme, die eigentlich nur Gerüste sind, anbieten, war mir diese Optik von LEZI noch die angenehmste. Letztendlich gehe ich später aber auch nicht mehr so nah an meine Ausstellungsstücke aus Klemmbausteinen heran, als dass mir das nochmal auffallen könnte.
Wie ihr hier, und auch noch auf den nächsten 2 Fotos sehen könnt, bleibt der schiefe Turm bis zum Schluss tatsächlich ein gerader Turm. Nicht ein einziger Noppenstein wird abweichend verbaut. die 12 Elemente der untersten Ebene, sowie die 72 Elemente darüber sind absolut gleichgroß und gerade.
Wenn ihr dann irgendwann hier angekommen seid, rate ich euch, den Turm so rund wie nur irgend möglich auf den Tisch zu platzieren. Vorher müsst ihr euch darum noch absolut keine Platte machen.
Hiernach baut ihr, erneut separat, das Dach zusammen. Und das muss dann auf den Turm aufgesetzt werden. Das Dach wird mit ganzen 8 Noppen am Turm befestigt. Mit diesen Noppen aus Jumperplates müsst ihr dann exakt die Aufnahmen im Dach treffen. Dass sich der Turm dabei wehrt und windet und seine Runde Form immer wieder verliert, macht das Ganze zu einem echten Geduldsspiel.
Nach dem Richtfest kommt endlich Stabilität in den schiefen Turm
Dazu kommt dann auch noch, dass es eben nur 8 Noppen sind. Und auf dieser großen Fläche, und gebaut mit Diamondbricks, hat das dann alles - aber keine wirkliche Klemmkraft. Das Schöne ist aber, mit jedem neuen Aufsetzen des Dachs habt ihr mehr Erfahrung und Routine und es klappt von Mal zu Mal besser ;)
Irgendwann ist euer Turm dann fertig und ihr beginnt mit dem vorbereiten der Plate. Außerdem kommen nun auch endlich ein paar einzelne Bricks unter die erste Etage - aber nur auf einer Seite des Turms. Diese sorgen letztendlich für die Schieflage.
Verbunden ist der, am Ende schief und damit mit Übergewicht zu einer Seite stehende Turm, mit nur einem 1x6 Brick mit der Plate. Ihr könnt diesen übrigens ganz links auf dem allerersten Baufoto in diesem Blogbeitrag sehen. Diese Verbindung sorgt dann aber auch eher dafür, dass der Turm nicht mehr verrutschen kann, als dass er dadurch tatsächlich festgehalten würde.
Es folgen dann noch ein paar nette Details am Boden, wie ein Geländer, einige Bäume und 2 Straßenlaternen. Alles zusammen ergibt dann ein stimmiges Gesamtbild. Es handelt sich hierbei aber, und das muss ich so stark betonen, ausschließlich um ein Ausstellungsmodell. An ein bespielen, ja nicht mal an ein herumreichen ist dabei auch nur zu denken. Hinstellen, mit Freude anschauen, und gut ist. Mehr können diese Noppensteine diesmal nicht.
Ich hoffe, ihr hattet ein wenig Freude an meinem Bericht. Wie sieht es denn bei euch aus? Habt ihr diesen Turm auch schon gebaut oder es noch vor? Habt ihr schon einen von einem anderen Hersteller in eurem Besitz? Welcher ist besser oder schöner? Schreibt es mir doch gerne in die Kommentare.
Bis dahin verbleibe ich mit einem espressogetränkten Ciao, sowie einem freundlichen "bei euch klemmts wohl".
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